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Wir müssen reden

„Gut“, denkt sich das Publikum, „wir haben ja auch Eintritt bezahlt. Klar müsst ihr reden und nicht wir.“ Aber darum geht’s ja auch gar nicht. – Es geht nicht um Sie, liebes Publikum, es geht … um Männer und Frauen.

„Wir müssen reden.“ ist:
Unter Männern, eine Aufforderung.
Unter Frauen, eine Bitte.
Zwischen Mann und Frau, eine Drohung.
Jetzt denkt sich das Publikum: „Oje“.
Und, sehen Sie, genau darum geht’s. Es geht Sie also doch was an.

Denn zwischen Mann und Frau ist eines ganz klar: „Nichts ist klar zwischen Mann und Frau.“ Ein Wortspiel? Nein, ein Wortgefecht.

SIE: Weil er immer das letzte Wort haben muss.
ER: Aber nur weil sie immer mit allem anfängt.
(Kurze Pause. Kurz! Sehr kurz!)
SIE: Wir müssen reden.
ER: Schon wieder?
SIE: Ja, weil Frauen eben kratzt, was Männer überhaupt nicht juckt… Nicht einmal im Entferntesten.
ER: …. weil man(n) es eh nicht ändern kann…
SIE: Wenn Männer sich bemühen würden…
ER: Ist doch auch wurscht … geht eh so auch!
SIE: Nein, es geht um die Wurscht. Merkst du nicht, dass da irgendwas nicht stimmt?
(Kurze Pause. Kurz! Sehr kurz!)
SIE: Ich glaub, wir müssen reden!

Weinzettl & Rudle ergötzen sich an männlichen Disharmonien und weiblichen Dissonanzen, an unerfüllbaren Sehnsüchten und mörderischen Glücksgefühlen und kommen dabei vom Hundertsten ins Tausendste! Mit anderen Worten: es geht um alles! Es geht um die Wurscht. Und es geht uns alle was an.

Ein Abend im roten Bereich!
„Gut“, denkt sich das Publikum, „wir haben ja auch Eintritt bezahlt.“

Foto & Grafik: Manfred Halwax